So startet das Jahr 2023


 

Der Wanderpokal ging dieses Jahr an Christian Gansbühler 

Montag  2. Januar startete unser Jahresanfangsturnier mit 14 Teilnehmern:

Das Turnier wurde als Doppelturnier gespielt, 1.Satz bis 21. Die Doppelpaarungen werden für jede Runde neu ausgelost. So nimmt jeder Spieler seine Punkte aus den Satz mit. Zu Schluss werden die jeweils erzielten Punkte aufaddiert.

Jürgen Kamleiter holt Abensberger Tischtennis-Krone im Jubiläumsjahr

 

TSV-Sparte blickt auf intensive Monate zurück / Trauer um Gründungsvater Charlie Wolff

 

Abensberg      Die Tischtennis-Abteilung im TSV Abensberg hat beim Jahresabschlussabend noch einmal die besonderen Monate des Jubiläumsjahrs 2022 Revue passieren lassen. Nach den Worten von Spartenchef Robert Hauner war es ein „tolles Jahr mit der grandiosen 50-Jahr-Feier und der Ausrichtung der Bezirksmeisterschaften als Höhepunkte“. Allerdings gab es zum Schluss mit dem Ableben des Ehren-Abteilungsleiters Karl „Charlie“ Wolff noch einen großen Wermutstropfen zu verkraften. Der im Alter von 86 Jahren verstorbene Wolff hatte den Tischtennissport vor mehr als einem halben Jahrhundert nach Abensberg gebracht und stand der Abteilung in den ersten sieben Jahren ihres Bestehens vor. Noch bei der 50-Jahr-Feier im September hatte er die Teilnehmer mit einem launigen Rückblick auf der Bühne überrascht. Die Abteilung gedachte im Rahmen des Jahresabschlussabends ihrem Pionier, und bei der Abschiedszeremonie und Beisetzung am selben Tag erwiesen viele Noch-Aktive und ehemalige Weggefährten wie der Gründungs-Vorsitzende des Tischtenniskreises Kelheim, Heinrich Müller, dem Abensberger Tischtennis-Urgestein die letzte Ehre.       

 

Beim sportlichen Rückblick standen die Vereinsmeisterschaften im Mittelpunkt. Jürgen Kamleiter darf sich zum 50-Jahr-Jubiläum mit dem Tischtennis-Vereinsmeistertitel des TSV Abensberg schmücken. Der 44-Jährige setzte sich ungeschlagen durch, wobei er im hochdramatischen Finale gegen den letztjährigen Gewinner Stefan Plutz im entscheidenden fünften Satz bereits 4:8 zurücklag und dann alle Register seines Könnens abrufen musste, ehe er mit einem 11:9 dessen Träume von der Titelverteidigung platzen ließ. Gemeinsame Dritte wurden Blerim Syla und Dietmar Weichinger.

 

Bereits zuvor hatte sich Kamleiter im Doppel-Wettbewerb den ersten Titel sichern können – an der Seite von Gerhard Daniel, der damit nach seinem kürzlichen Doppeltitel bei den Tischtennisbezirksmeisterschaften einen nächsten Coup landete. Im Finale behielten beide mit 3:1 Sätzen die Oberhand gegenüber Stefan Plutz und Stefan Lanzl. Insgesamt nahmen 14 Aktive an der Vereinsmeisterschaft teil. Turnierleiter Albert Brunner zeigte sich zufrieden mit Beteiligung, Fairness und Leistungsniveau: „Der Ausgang der Wettkämpfe spiegelt genau die aktuelle Spielstärke im Verein wider und entspricht weitgehend der Ranglisteneinstufung. Wer Überraschungen liebt, kam aber heuer nicht auf seine Kosten.“

 

Etwas anders verlief es im Oldtimer-Turnier der über 40-jährigen Vereinsaktiven in Abwesenheit des verletzen Vereinsmeisters Kamleiter, denn auf den Sieg von Ronald Bauer vor Stefan Plutz und Stefan Schell hatten eher wenige gesetzt. Das Turnier fand nach mehrjähriger Corona-Pause erstmals in diesem Jahrzehnt statt. Beim dritten vereinsinternen Turnier um die Jahreswende, dem traditionellen Neujahrsturnier, das wie immer als Doppelkonkurrenz mit Einzelwertung ausgespielt wurde, belegten Christian Gansbühler, Bastian Schmiofski und Blerim Syla bei wiederum 14 Startern die Plätze eins bis drei.

 

Ziemlich durchwachsen fällt die Bilanz der fünf Mannschaften im Spielbetrieb zur Halbzeit der Saison aus. Während die 1. und 4. Mannschaft nicht ganz unerwartet die Tabelle von unten anführen, holte die 2. Mannschaft den Herbstmeistertitel. Sowohl die 3. Mannschaft als auch die neugegründete 5. Mannschaft überraschten mit jeweils Platz 3 zur Saisonhälfte positiv. 

Abensberger Tischtennis-Newcomer schwimmt auf Erfolgswelle

 

Christoph Pickhard holt zwei Titel bei Bezirksmeisterschaften und gewinnt Herren-E-Doppel bei der „Bayerischen“ / Startrecht für Deutsche Leistungsklassen-Meisterschaft ergattert

 

Abensberg     Im Jubiläumsjahr der Gründung vor 50 Jahren sorgt bei der Tischtennisabteilung des TSV Abensberg ein Newcomer für sportliche Furore. Der 40-jährige Christoph Pickhard holte sich in der Leistungsklasse E den Doppeltitel bei den Bayerischen Meisterschaften, nachdem er kurz zuvor zweifacher Titelträger bei den Bezirksmeisterschaften im Einzel und im Doppel geworden war. Durch sein Abschneiden löste er sogar das Ticket für die Deutsche. „Es ist schön, dass Christoph in diesem für uns so besonderen Jahr auch sportliche Ausrufezeichen für den Abensberger Tischtennissport setzen kann“, betont Tischtennis-Abteilungsleiter Robert Hauner. Pickhard, der beim oberbayerischen SV Buxheim zum Tischtennisspielen gekommen war, hat sich nach langjähriger Pause im Sommer dem Tischtennisverein seiner nunmehrigen Heimatstadt Abensberg angeschlossen.    

 

Bei der Bayerischen Meisterschaften der Leistungsklasse E in Bogen schaffte Pickhard das Kunststück, den Titel an der Seite des aus dem unterfränkischen Mönchberg stammenden Georg Keilhauer zu erspielen, der mit fast 80 Jahren der älteste Turnierteilnehmer war. Sowohl im Halbfinale als auch im Finale mussten sie dabei jeweils zwei Matchbälle abwehren. Im Einzel schied Pickhard nach Gewinn seiner Vorrundengruppe und Freilos in der K.O.-Runde am zweiten Turniertag bereits im Achtelfinale gegen den späteren Turnierzweiten Oliver Wolf aus. „Da wäre auch im Einzel mehr drin gewesen, aber der Kaltstart nach dem Freilos hat mir gegen diesen unangenehm zu spielenden Gegner nicht in die Karten gespielt“, meinte Pickhard. Aufgrund seiner erworbenen Punktezahl in der Verbandsrunde ist er dennoch für die Deutschen Leistungsklassenmeisterschaften Leistungsklassenmeisterschaft im Juni 2023 in Kassel startberechtigt.

 

Die Qualifikation fürs höchste Turnier auf Landesebene hatte Pickhard zuvor bei den „Bezirksmeisterschaften dahoam“ in der Abensberger TSV-Mehrzweckhalle geschafft. Lediglich im Endspiel des mit 16 Spielern besetzten Teilnehmerfelds der Leistungsklasse E musste er gegen den Alteglofsheimer Martin Bodensohn nach verlorenem Auftaktsatz etwas zittern. Seinen Titelhunger konnte er zudem noch mit dem Triumph in der Herren-E-Doppelkonkurrenz an der Seite seines Abensberger Vereinskollegen Gerhard Daniel stillen.

 

Bezirksmeister wurden in Abensberg durch ihre Triumphe in der höchsten Spielklasse A die jeweils top-gesetzten Johanna Dietrich von der DJK SB Regensburg und Gregor Gramm vom TB Deutsche Eiche/ASV Regenstauf. Die weiteren Einzel-Titelträger lauteten: Amelie Hielscher vom TTV 1980 Beratzhausen (Damen B), Monika Rösl vom TV Barbing (Damen C), Manuel Miethaner von der TSG Laaber (Herren B), Marco Holzberger vom ASV Neumarkt 1860 (Herren C), Tim Heimlich vom SC Regensburg (Herren D). Als Doppelmeister trugen sich neben Pickhard/Daniel in die Siegerannalen ein: bei Damen A Johanna Dietrich/Eileen Sahiner (DJK SB Regensburg/TTV 1980 Beratzhausen), bei Damen C Monika Rösl/Elena Winter (TV Barbing/TSV Blaibach), bei Herren A Lucas Hielscher/Ulrich Hosse (beide FC Miltach), Herren B Oliver Darge/Dominic Tran (TSV Bad Abbach/TTV 1980 Beratzhausen), Herren C Jakob Zipf/Leo Zipf (beide SV DJK Sulzbürg) sowie Herren D Samy El Ghayati/Dennis Tran (beide TTV 1980 Beratzhausen). Insgesamt gab es bei 15 Disziplinen Titelträger aus nicht weniger als 13 Vereinen. Die meisten Sieger stellte Beratzhausen mit fünf, davon vier im Doppel.

 

Mit knapp 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wies das Bezirksturnier eine Rekordbeteiligung auf. Bezirksvorsitzender Rudi Prösl zeigte sich darüber genauso erfreut wie über die Vielzahl der Siegervereine und attestierte dem gastgebenden TSV Abensberg eine „perfekte Turnierausrichtung“. TSV-Abteilungsleiter Robert Hauner konnte seinen Stolz nicht verbergen. „Der TSV Abensberg hat gezeigt, dass er nicht nur klasse feiern kann, sondern mit seiner Halleninfrastruktur und dem Engagement der Abteilungsmitglieder auch bestens Turnier kann“, bemerkte er in Anspielung auf das 50-Jahr-Jubiläum, aus dessen Anlass die Bezirksmeisterschaft in die Aventinusstadt vergeben worden war.

 

Landrat und Schirmherr Martin Neumeyer hatte sich bei der Turniereröffnung als bekennender Fan des Tischtennissports geoutet und der Veranstaltung ein Flair wie bei den European Championships in München gewünscht. In Anbetracht dessen, dass über 90 Prozent der Teilnehmer aus der Oberpfalz gekommen waren, wies er darauf hin, dass Niederbayern und Abensberg schon immer gerne Leute aus der Oberpfalz willkommen geheißen habe.

 

Der Tischtennisbezirk Oberpfalz-Süd mit den Vereinen aus dem Regensburger Stadtgebiet und den Landkreisen Cham, Regensburg, Neumarkt und Kelheim war 2018 im Zuge einer Strukturreform im bayerischen Tischtennissport neu gegründet worden. Insgesamt gibt es im Bayerischen Tischtennisverband 16 Bezirke. Vor 2018 war der Landkreis Kelheim noch im damaligen Tischtennisbezirk Niederbayern integriert gewesen. Die Spielklassen bei den Leistungsklassenmeisterschaften grenzen sich durch die Wettkampfpunkte der Aktiven ab, von A absteigend nach E.

 

Foto:

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1972-2022 Tischtennis in Abensberg